Ein Prosit auf den neuen FlethKieker: Harro Diergarten (von links), Katrin Gütersloh, Dachdeckermeister Sven Carstens, Maurermeister Uwe Gätke, Christoph Frenzel und Wiebke Biggemann stoßen an. Foto Michaelis
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BUXTEHUDE: Richtfest für den Neubau am Ostfleth: Alle Wohnungen sind verkauft.
Allenfalls der Kümmelschnaps, der zum Anstoßen beim Richtfest reichlich floss, erinnerte gestern noch einmal an die alte Eckkneipe, die bis zum vergangenen Sommer auf der Ecke stand: Der alte Schandfleck „Zum Flethenkieker“ ist dem neuen „FlethKieker“ gewichen, und der geht exakt ein halbes Jahr nach der Grundsteinlegung jetzt zügig seiner Vollendung entgegen. Mit dem traditionellen Richtspruch übergaben die Handwerker Bauherrin Katrin Gütersloh den Rohbau des Wohn- und Geschäftshauses am Ostfleth.
Grund zur Freude hatten beim Richtfest alle am Projekt beteiligten: Als Wohnstandort ist der FlethKieker offenbar überaus gefragt, alle sechs Wohnungen sind bereits verkauft, „das ging ratzfatz“, berichtet der mit der Vermarktung betraute Immobilienmakler Harro Diergarten.
Von den sechs Eigentümern ist nur einer Selbstnutzer, fünf Wohnungen werden in die Vermietung gehen, die laut Diergarten Ende April beginnen soll.
Offen ist noch, wer in die beiden Läden einziehen wird, die im Erdgeschoss vorgesehen sind. „Wir haben immer wieder Anfragen nach Gastronomie, aber Gastronomie wollen wir dort nicht“, sagt Diergarten.
Bauherrin Katrin Gütersloh, die knapp zwei Millionen Euro in das Projekt investiert, wünscht sich für den FlethKieker zwei kleinere Geschäfte, die mit dazu beitragen, die gesamte Ecke am Fleth zu beleben. „Wir haben unser Ziel erreicht. Der Schandfleck ist weg, und Christoph Frenzel hat es geschafft, etwas Tolles entstehen zu lassen“, lobt Gütersloh den Architekten.
Frenzel hatte mehrere Entwürfe für den Neubau im sensiblen Herzen der Altstadt vorgelegt, Verwaltung und Politik hatten sich letztlich für die konservative Variante mit konventionellem Krüppelwalmdach statt Pultdach entschieden. „Hier ist etwas entstanden, das aussieht wie ein Altbau, das sich anfühlt wie ein Altbau, bei dem man gar nicht sieht, dass da was Neues steht, und das trotzdem energetisch hochmodern ist“, stellt Gütersloh zufrieden fest.
Im Sommer soll der FlethKieker bezugsfertig sein.
Buxtehuder Tageblatt – 19. März 2016
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